Harald Hecke
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Tropheus moorii chipimbi

Tropheus moorii chipimbi

Meine Wildfanggruppe Tropheus moorii chipimbi


Tropheus moorii chipimbi

Tropheus spec. red chimba

Tropheus moorii kachese

Tropheus spec. red kachese

Tropheus moorii ndole

Tropheus spec. red ndole


Tropheus moorii kasanga

Tropheus moorii kasanga WFNZ



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Hälterung von Tropheus


Tropheus sind Schwarmfische und erreichen eine Größe von ca. 12 cm. Eine dauerhaft erfolgreiche Haltung ist nur in großen Aquarien mit m.E. mindestens 400 Litern Inhalt sinnvoll. Kleinere Aquarien sind aus Gründen des Tierschutzes abzulehnen. Tropheus sollten immer in Gruppen, mindestens 10 Tieren gehalten werden.

Bei der Aquarieneinrichtung solle man darauf achten, daß die Einrichtungsgegenstände keine Schadstoffe ans Wasser abgeben. Wurzeln gehören nicht in ein Tropheus-Aquarium.

Einer der wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Hälterung von Tropheus ist die Fütterung. Hier werden m.E. die meisten Fehler gemacht. Ich selbst füttere meine Fische mit 80% Flockenfutter mit einem möglichst hohen Spirulina-Anteil. Diese Flocken werden sehr gerne angenommen. Auch Wildfänge gehen sehr schnell an diese Flocken. Als spezialisierte Aufwuchsfresser mit einem sehr langen Darm, können diese Tiere nährstoffreiche Nahrung nicht verarbeiten. Rinderherz, rote und schwarze Mückenlarven und Wurmfutter ist für Tropheus vollkommen ungeeignet. Wer solches Futter anbietet, darf sich nicht Wundern, daß die Fische krank werden und z.B. Verstopfungen erleiden. Auch die oftmals zitierte Tropheus-Seuche, die sich u.a. durch weißen, gallertartigen Kot äußert wird wahrscheinlich durch falsche Fütterung hervorgerufen. Bei Flockenfutter ist auf eine gute Qualität zu achten. Überaltertes Flockenfutter verliert seine Vitamine und wird damit wertlos. Angebrochene Gebinde sollten spätestens innerhalb eines halben Jahres verbraucht werden. Es ist also unterm Strich günstiger, mehrere kleine Gebinde zu kaufen, als eine große Packung, die vermeintlich billiger ist.

Ich füttere meine Tropheus fast ausschließlich mit Flocken von O.S.I. und mit gefrorenen Cyclops. Ich habe mit einigen Haltern von Tropheus gesprochen, die alle mit O.S.I.-Flocken füttern und keinerlei Probleme haben. Das Futter ist leider etwas teuerer als vergleichbare Flockenfutter, die Mehrkosten lohnen sich jedoch bei den wertvollen Fischen. Man sollte beim Futter nicht am falschen Platz sparen. Ich mische Spirulina-Flocken und Brine Shrimps-Flocken im Verhältnis 3 : 1. Dieses Futter wird gierig von den Fischen gefressen.

OSI Spirulina-Flocken OSI-Brine Shrimps

Einmal in der Woche erhalten meine Tropheus zusätzlich zum normalen Futterplan gefrorene weiße Mückenlarven oder Artemia. Dieses Futter reiche ich immer zusammen mit Flockenfutter, nie alleine. Eine Futterumstellung sollte m.E. bei Tropheus immer vorsichtig erfolgen. Die Tiere sind aufgrund Ihres langen Darmes beim Futter etwas heikel. Wer diesen Punkt jedoch beachtet, wird viel Freude an den Tieren haben.

Wer Tropheus vergesellschaften will, muß bei der Zusammenstellung die Futterbedürfnisse der einzelnen Fischarten berücksichten, denn Raubfische wie Cyphotilapia oder Lamprologus sind mit Spirulina-Flocken natürlich nicht adäquat zu ernähren.

Deshalb empfehle ich, Tropheus grundsätzlich im Artenbecken zu halten.

Einige Aufmerksamkeit muß man den Wasserwerten schenken. Tropheus sind bei einem pH-Wert um 8 und bei Karbonathärten um 10 Grad bei einer Temperatur von ca. 26 - 27 Grad zu halten. Wem weiches Wasser aus der Leitung kommt, wie beispielsweise mir, kommt um eine Aufbereitung des Wassers nicht herum. Ich härte mein weiches Leitungswasser (170 Mikrosiemens) mit Soda, Natriumbikarbonat und einem guten Meersalz auf. Meine Wildfänge schwimmen in einem Wasser mit den Werten ph 8,2 - Karbonathärte 12 - 620 Mikrosiemens den Nitratgehalt halte ich mit meinem Nitratfilter sehr niedrig ca. 25 mg/100l. Bei diesen Werten fühlen sich meine Tiere sichtlich wohl und zeigen ihre volle Farbe.

Ich verweise hier auf die Seite von Andreas Kremser, der sich intensiv mit der Wasserbeschaffenheit des Tanganjikasees befaßt hat.

Neben den artgerechten Umweltbedingungen und der richtigen Fütterung ist natürlich auch die Auswahl der richtigen Fische. Ich kann in diesem Punkt nur die Empfehlung aussprechen, bei Nachzuchttieren zu einem erfahrenen Züchter zu gehen. Wer sich Wildfänge zulegen will, muß sich unbedingt einen vetrauenswürdigen Händler aussuchen. Ich bin z.B. nach vorheriger telefonischer Kontaktaufnahme zu meinem späteren Händler gefahren und habe mir einfach seine Anlage mal angesehen. Meine Becken waren zum Zeitpunkt des Besuches bei meinem Händler nicht einsatzbereit. Ich will damit sagen, selbst wenn der Händler mir ein verlockendes Angebot gemacht hätte, ich hätte nicht "zuschlagen" können.

Ich habe mir diese Vorgehensweise aus meiner Diskuszeit angewöhnt. Lieber einige Kilometer mehr fahren, als durch einen Spontankauf unliebsame Überraschungen zu erleben. Nachdem ich meinen Händler kurze Zeit später ein weiteres Mal kontaktiert und das Gefühl hatte, dort gut aufgehoben zu sein, habe ich meine Gruppen erworben. Ich habe diese Vorgehensweise bis heute nicht bereut. Von 62 Wildfängen hatte ich nicht einen Ausfall.

Die Fische standen beim Händler Super und befanden sich in einem Top-Zustand. Diesen Händler kann ich jedem Interessenten wärmstens weiterempfehlen. Sollte bei Ihnen also auch der Kauf von Tropheus anstehen, fragen Sie bei Roland Packert in 98465 Neustadt/Coburg an. Herr Packert ist ein absoluter Fachmann, züchtet selbst etliche Tropheus-Rassen und berät seine Kunden zuvorkommend und fachlich einwandfrei. Herr Packert ist unter Tel.: 09568/4386 zu erreichen.

Eine Adresse, die man sich vor allem im süddeutschen Raum unbedingt merken sollte:

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